Natursteinmauern sind Bestandteile aller alten Kulturlandschaften. Sie wurden ‘trocken’, also ohne Mörtel, aufgeschichtet und haben im Lauf der Geschichte die unterschiedlichsten Funktionen erfüllt. Sie können einfach eine Abgrenzung sein zum Nachbargrundstück, also Schutz- und Ruhezonen schaffen, so z. B. auch in Friedhöfen.

Im landwirtschaftlichen Bereich, typischerweise im Weinbau werden Steillagen mit Mauern terrassiert, damit man zu ebenen Bewirtschaftungsflächen kommt. Oder wie in sehr vielen Regionen auf der Welt, in denen Weidewirtschaft betrieben wird, wurden Trockenmauern errichtet, um die Weiden einzufrieden. Zum Beispiel die steinreiche Insel Öland in Schweden - sie besteht aus einem riesigen Netz solcher Natursteinmauern. Die eingezäunten Flächen sind dem Wind weniger ausgesetzt, Wildtiere können nicht eindringen, und gleichzeitig wurden für den Bau störende Steine aus den Flächen entfernt, auf denen man Feldfrüchte angebaut hat.

Weinberg am Neckar im März Weinberg am Neckar im März, Foto: pixabay