Wildkräuter, Unkräuter, Beikräuter – es ist uns überlassen wie wir sie bezeichnen. Wenn unsere Gärten nicht zu Tode gepflegt und aufgeräumt sind wie unsere Wohnzimmer, wachsen sie reichlich.

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Anstatt dass wir uns überlegen wie wir sie loswerden können, können wir sie nutzen und als wertvolle Schätze in unserer Alltag integrieren. Das Stichwort ist also: Einfach aufessen, was im Garten überhand nimmt.

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Noch vor weniger als hundert Jahren war das absolut üblich. In jedem Klostergarten wurde z. B. Giersch angepflanzt, die Wildpflanze, die heute als „Gärtnerschreck" gilt. Damit hatte man immer das passende Kraut gegen Gicht und Arthrose zur Verfügung.

Das Wissen um die Schätze der heimischen Wildkräuter ging in den letzten 50 bis 100 Jahren flächendeckend verloren. Die überall und zu geringen Kosten verfügbaren Nahrungsmittel haben ihren Teil dazu beigetragen. Die Kehrseite dieses Ernährungsstils ist, dass Volkskrankheiten stark zugenommen haben.

Vielleicht aus diesem Grund, vielleicht aus Sorge über Umweltzerstörung und Klimawandel, wahrscheinlich ein Mix aus alldem, ist in jüngerer Zeit das Interesse an unserer essbaren Umwelt wieder gewachsen.

Man kann Sätze lesen, wie: „Seit ich weiß, dass ich meine Wiese essen kann, hab ich wieder mehr Vertrauen in die Zukunft."

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Fakt ist: Unsere frühen Vorfahren haben sich im großen Stil von genau diesen wildwachsenden Kräutern ernährt. Sie waren schon immer verfügbar, in unerschöpflicher Fülle.

Entscheidend an der Sache ist: Unser Organismus ist durch die schier endlose Zeit der Evolution, die er in Symbiose mit dieser Ernährung durchlaufen hat, auf diese Nährstoffe gepolt.